Mein Gefühl sagte mir etwas anderes.
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Natürlich kamen auch Gefühle auf. Ich bin da sehr pragmatisch und unterscheide zwischen Verliebtheit und Liebe. Das sind in meinen Augen einfach zwei Paar Stiefel. Verliebtheit geht vorbei und wird vom Alltag überschattet. Einen Alltag den man in einer Affäre natürlich nicht wie im realen Leben hat. Wir redeten auch darüber, und wir gestanden uns beiden die Verliebtheit ein. Wie das so ist, wenn man verliebt ist, begannen wir beide mehr oder weniger bewusst, an unseren Ehen zu zweifeln. Ich zog deshalb immer wieder die Bremse und verwies auf den Unterschied zu Liebe und die Vergänglichkeit der Verliebtheit. Da müsse man erstmal ein halbes oder ein Jahr abwarten. Trotzdem muss ich wohl Signale gesendet haben die bei ihr große Hoffnung erzeugte, dass ich irgendwann meine Frau für sie verlassen würde. Und tatsächlich kam mir der Gedanke auch ein paar mal. Ich überlegte dann, wie es wohl mit ihr wäre. Dann kam ein Tag, an dem wir nach dem Sex wie üblich Zusammenlagen und redeten. Dabei kam irgendwie das Thema Kinder auf und ich sagte, dass ich froh sei, dass meine mittlerweile alt genug seien und ich nicht wieder von vorne anfangen würde. Das traf sie sehr hart, denn offensichtlich hatte sie sich eine Zukunft mit mir und Kindern mit mir ausgemalt. Sie begann zu weinen, ohne genau zu sagen warum. Es war aber klar was der Grund war.
Ab diesem Zeitpunkt war so einiges nicht mehr gut bei uns. Es gab verschiedene Dinge die passierten, die mir fast schon Angst machten. So sagte sie zwar, sie käme damit klar, aber mein Gefühl sagte mir etwas anderes. Das Thema durfte nicht einmal angeschnitten werden und sie war sofort völlig down. Sie fixierte sich trotzdem immer mehr auf mich. Trafen wir uns, war für sie die Welt in Ordnung. Klappte es zeitlich nicht, brach die Welt zusammen. Das führte dann wieder zu Streitereien, Gezicke und Treffen, bei denen wir zwar Sex hatten (der trotzdem einfach unfassbar geil war), aber immer eine ungute Stimmung in der Luft lag. Ich versuchte dann die Affäre zu beenden, weil ihre Fixierung auf mich ungesund wurde. Ich merkte wie es sie fertig machte, und das wollte ich nicht, denn insgeheim waren meine Gefühle einfach mehr als ich ihr zeigen wollte und konnte ohne sie noch mehr in falsche Hoffnungen zu treiben. Diese erste Trennung hielt aber nicht lange, denn der Sex mit ihr und auch sie als Mensch fehlten mir schnell.
So kam es nach wenigen Wochen zum nächsten Anlauf. Die Fronten schienen geklärt, es schien klar zu sein, dass es nur um den Sex geht. Aber ich meinte schnell zu merken, dass bei ihr trotzdem immer noch so viel mehr an Hoffnung da war, was immer mitschwang. Dieser Druck und die Angst sie damit in eine dauerhafte Verzweiflung zu stürzen arbeitete die ganze Zeit in meinem Kopf. Ich wollte ihr nie weh tun und konnte es nicht sehen, wie ihr Gemütszustand doch total davon abhängig war, wie wir schrieben oder redeten, oder ob wir uns sehen konnten oder nicht.
So kam ich irgendwann dazu für mich zu entscheiden, dass es besser ist, einen Schlussstrich zu ziehen. Das scheint egoistisch, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass es für sie besser ist.
Für sie war es hart, denn ich brach den Kontakt völlig ab. Sie quittierte das mit Wut, mit Beschimpfungen, mit Drohungen. Aber ich blieb hart, ich wollte es ihr zuliebe durchziehen. Spätere vorsichtige Versuche von ihr sich wieder anzunähern ließ ich ebenfalls unbeantwortet.
Was sie nicht weiß ist, dass es mir nicht nur damals unfassbar schwerfiel, das zu tun. Sie fehlte mir und fehlt mir bis heute sehr. Nicht nur dieser unfassbare, unglaubliche und unbeschreibliche Sex. Auch das Schreiben oder die Zeit nach dem Sex, Arm in Arm redend und kuschelnd. Sie fehlt mir als Mensch und hat eine Lücke in meinem Leben hinterlassen, die so niemand füllen kann. Ich kann ihr nicht geben, was sie braucht und will, und obwohl ich oft bezweifle, ob meine Entscheidung richtig war, hoffe ich doch immer, dass es gut war und sie gelernt hat, dass ihr Leben nicht von einem einzigen Menschen abhängen sollte. Aber trotzdem: sie fehlt mir sehr!