Verlorene Seele
Beichthaus.com Beichte #00041947 vom 03.11.2019 um 15:23:11 Uhr in St. Gallen (8 Kommentare).
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Ich war am Boden zerstört, obwohl die Beziehung nur 2 Monate lang hielt, in diesem Moment kamen bei mir die ersten Suizidgedanken, welche aber nur Gedanken blieben. Ich konnte aber trotzdem nicht verstehen, dass man sich aus dem nichts heraus entliebt.
Mein Leben ging danach trotzdem weiter, wieder hatte ich kurze Beziehungen die genau gleich wie die erste endeten. Ich konnte es wiederum nicht verstehen, ich hatte die Frauen nie unter Druck gesetzt, habe nicht verkrampft nach einer Beziehung gesucht und bin immer mich selbst geblieben. Mein Leben ging weiter, ich machte das Gymnasium, schloss dieses ab und begann Wirtschaft zu studieren. In der gleichen Zeit hatte ich wieder eine Beziehung und natürlich endete diese wieder aus dem gleichen Grund. Von da an ging es das erste Mal richtig abwärts, ich ging nicht mehr zur Uni, schloss mich zuhause ein und fing an zu trinken. Mein Schlafrythmus und mein Leben geriet völlig aus dem Fugen, ich wurde exmatrikuliert und verlor wegen dem Alkohol auch meinen Nebenjob.
Irgendwann habe ich mich wieder gefangen und fing an Geschichte zu studieren, weil mich das Fach schon immer interessiert hat. Ich hatte beste Noten und bald darauf ein Bachelor Diplom in der Tasche. Auch ging ich wegen meinen schlimmen Beziehungserfahrungen in Therapie, war ganz nett aber keine wirkliche Hilfe. Dann kam wieder eine Frau in mein Leben, alles lief perfekt und sie versprach mir den Himmel auf Erden. Irgendwann fing sie jedoch an komisch zu werden und zog sich immer mehr zurück, ich habe dies runtergeschluckt und akzeptiert, danach kam sie aber wieder auf mich zu und kämpfte fast um mich. Es endete aber schlussendlich wieder auf die gleiche Weise, sie hatte ihre Gefühle verloren, im Nachhinein musste ich auch noch erfahren, dass sie hinter meinem Rücken einen anderen Typen gedatet hatte.
Ich fiel wieder in ein riesiges Loch und verpasste dadurch meine ganzen Sommerferien, ich trank wieder bis zur Besinnungslosigkeit und liess mich gehen. Habe viel mit Freunden darüber geredet und eingesehen, dass sie wahrscheinlich psychische Defizite hatte und eine Beziehung mit ihr mich auf lange Sicht zerstört hätte. Wieder rappelte ich mich auf und begann mein Masterstudium zusammen mit dem gymnasialen Lehramtsstudium. Ich hatte mein erstes Praktikum an einem Gymnasium und war richtig Feuer und Flamme für diesen Beruf, auch sonst verlief mein Leben wieder in geordneten Bahnen.
Das Thema Frauen und Beziehungen rückte dadurch auch in den Hintergrund, nun kam aber der ausschlaggebende Punkt für den Unsinn, den ich angestellt habe. An einem Festival habe ich sie kennengelernt, eine wunderschöne junge und intelligente Dame, erst hab ich mir nicht viel dabei gedacht, jedoch haben wir viel hin und her geschrieben und uns danach ein paar Mal getroffen, ich entwickelte Gefühle für sie und gestand ihr dies gleich auch, sie sagte ich sei der perfekte Mann und sie geniesst die Zeit mit mir total, sie sei jedoch noch etwas unsicher. Ich konnte das auch verstehen, weil ihr Ex sie nach 6 Jahren für einen anderen verlassen hat, trotzdem haben wir uns geküsst und einen wunderschönen Abend verbracht. Danach ging ich in den Urlaub und auch dort haben wir hin und her geschrieben, mit Herzen etc.
Als ich zurück war haben wir uns wieder getroffen, wir haben bei ihr übernachtet und sind uns richtig nahe gekommen. Ich habe mich angekommen und geborgen gefühlt und ihr das auch so gesagt. Darauf sagte sie aber etwas sehr zerstörendes, sie sei immer noch unsicher und wisse nicht ob ich der richtige für sie bin. Ich war am Boden zerstört, alles zwischen uns hat so gut gepasst, der Humor, die Gemeinsamkeiten, Werte, Ansichten vom Leben etc. Nachdem sie das gesagt hat besann ich mich auf meine früheren Erfahrungen und wollte mich selbst schützen, ich habe das ganze beendet und ihr gesagt, dass mein Vertrauen zerstört ist. Nach ein paar Tagen kam sie wieder an und meinte, dass es vielleicht noch Hoffnung gibt, ich habe sie darauf hingewiesen, dass mein Vertrauen einen riesigen Knacks hat. Sie sagte danach sie würde um mich und mein Vertrauen kämpfen.
Ich gab mir einen Ruck und liess mich darauf ein, ging wieder auf einen Kurzurlaub und direkt danach fragte sie mich ob ich zu ihr kommen könnte. Ich ging zu ihr und wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen und das erste Mal zusammen geschlafen. Die Wochen verstrichen, wir sahen uns und hatten eine wunderschöne Zeit mit vielen Unternehmungen miteinander, mein Vertrauen zu ihr wuchs, trotzdem lenkte mich das ganze sehr ab, weil ich grosse Verlustängste hatte. In meinem Herzen aber fühlte ich, dass dies die Frau ist, welche ich mal heiraten möchte.
Dann kam der grosse Knall, sie meinte sie möchte mal ein Wochenende für sich verbringen, ich wurde stutzig und fragte sie ob sie mich denn nicht vermissen würde, worauf sie antwortete: "Sicher vermisse ich dich", wir hatten auch gleich nach diesem Wochenende ein neues Treffen ausgemacht. Am Abend vor diesem Treffen war sie dann komisch drauf, ich habe ihr gleich geschrieben und gefragt was los sei, worauf sie antwortete: "Habe viel im Kopf", ich hakte nach und da rief sie mich an und sagte: "Du bist so ein toller Mann und ich geniesse die Zeit mit dir extrem aber irgendwas fehlt gefühlsmässig." Ergo, sie machte Schluss und wollte nicht mal mehr persönlich mit mir reden.
Ich konnte das nicht verstehen und fiel in böse zerstörerische Gedanken und die Spirale ging abwärts. Ich habe ihr immer wieder geschrieben und versucht sie zu überreden und ihre Entscheidung zu überdenken, sie blieb aber knallhart und ignorierte mich dann. Ich mutierte zum Stalker und versuchte so viel wie möglich rauszufinden was los ist, was mir auch gelang. Ich fand heraus wer ihr Ex ist und war schockiert, ein richtiger Vorzeigeprolet. Die Spirale drehte sich weiter nach unten, ich trank und vernachlässigte die Uni und mein Lehramtsstudium.
Nun zu meiner Beichte, an einem Abend überfielen mich die bösen Gedanken. Warum darf ein solcher Prolet sechs Jahre mit so einer tollen Frau zusammen sein, nur um sie dann zu verlassen? Und ich, soll nicht arrogant klingen, gutaussehender intelligenter Junger Mann geht leer aus und wird so verarscht?
Ich wollte nicht mehr leben und stellte mich auf ein Gleis. Als der Zug heranrauschte sprang ich im letzten Moment auf die Seite und konnte unerkannt entkommen. Ich beichte also, dass ich mich fast umgebracht hätte.
Nun sitze ich hier und weiss nicht weiter. Wenn ich durch die Stadt gehe und die vielen glücklichen Familien sehe werde ich traurig. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Frau an meiner Seite, mit der ich romantische, mystische und schöne Stunden verbringen und eine Familie gründen und bis zum Ende meiner Tage mit ihr zusammen sein kann. Ich spürte in meinem Herzen, dass sie diese Frau hätte sein sollen und verstehe nicht, warum sie aus so einem nichtigen Grund mich verlassen hat. Warum ist es mir nicht gegönnt glücklich zu werden? Wenn ich daran denke, dass sie mal einen anderen heiratet kommen wieder die Suizidgedanken.
Ich sitze hier und sehe in meinem Leben keine Perspektive mehr, weil auch nach dem Studium wird es nicht weitergehen weil es mit meinem Fach unmöglich ist eine Stelle zu erhalten. Ich sitze hier völlig taub und sitze meine Zeit ab und komme nicht mehr weiter. Mein Selbstbewusstsein ist zerstört, zwar sehe ich gut aus und bin gesund aber was nützt mir das? Ich beichte auch, dass ich mit Sicherheit zu feige bin mir selbst ein Ende zu setzen. Vielleicht kommt wieder mal eine Frau in mein Leben und zerstört mich wieder so, dann bin ich vielleicht nicht mehr zu feige. Ich kriegte die schönen Seiten vom Leben gezeigt, einen Traumjob, welcher in weiter Ferne liegt, eine wunderschöne Beziehung, nur um danach alles wieder zu verlieren oder gar nie zu erhalten.
Ich beichte, dass ich vor mich hinvegetiere und mich in 10 Jahren als versoffener Sozialhilfeempfänger sehe, welcher hoffentlich an einem Leberschaden zu Grunde geht.