Warum ich meine wilde Jugend bereue
Beichthaus.com Beichte #00041597 vom 12.10.2018 um 07:16:35 Uhr in Duisburg (16 Kommentare).
Beichthaus.com Beichte #00041597 vom 12.10.2018 um 07:16:35 Uhr in Duisburg (16 Kommentare).
Wenn Du nach 19 Jahren Therapie noch so denkst, wie Du denkst, ist die Therapiekarte keineswegs ausgespielt.
Ich denke nicht, daß Du mit 24 Jahren und Deinen Erfahrungen therapieresistent oder austherapiert bist.
Gute Besserung im wahrsten Sinne des Wortes.
Und Absolution für soviel „Es“, das aus Dir spricht.
24.10.2018, 19:41 Uhr melden
Ja was spielen sich denn für Gedanken im Kopf rum wenn man nur säuft und die Welt brennen sehen will? Bestimmt so was wie "später bin ich mal Ingenieur mit Familie und habe ein Arsch voll Geld". Ich denke ab einem bestimmten Alter sollte man wissen was man tut und auch mit den Konsequenzen Leben. Wenn ich mir jeden Tag die totale Dosis Heroin in die Venen ramme, kann ich ja auch nicht erwartet irgendwann mal ein erfülltes Leben zu haben. Erst letztens ein 18 jähriges Mädchen getroffen das Meth abhängig ist. Soll sie später auch sagen das es ihr sche*ße geht? Manche Sachen gehen einfach viel zu weit und ja es hat Auswirkungen. Sofern es dir was bedeutet solltest du versuchen ein Leben zu führen. Noch hast du Zeit und Chancen.
24.10.2018, 21:24 Uhr melden
So ein Pech aber auch! Und wenn du schon seit deinem 5 Lebensjahr in Therapie bist, denke ich nicht das eine weitere Therapie hier überhaupt noch etwas bewirken kann.
24.10.2018, 22:43 Uhr melden
Möchtest Du jetzt Mitleid für Deine vermasselte „Vita“? Sorry, aber das sind alles Entscheidungen, die Du selbst getroffen hast. Musst Du eben mit klarkommen.
24.10.2018, 22:52 Uhr melden
Lebensläufe vertragen knicke. Das ist halb so wild. Die Schmerzen, naja, da musst jetzt durch.
Kritischer sehe ich das mit den Unfällen.. Das klingt nach betrunken gefahren. Und das geht gar nicht. Sowas kann beliebig schiefgehen.
24.10.2018, 23:04 Uhr melden
Du kannst dem jungen Ding von damals Vorwürfe machen und davon träumen, es mithilfe einer Zeitreise durch dein jetziges, klügeres Ich zu ersetzen. Oder aber du bist ihm dankbar, dass es wenigstens die Finger von harten Drogen gelassen hat, trotz des Milieus, und dass du überhaupt noch am Leben bist - ist bei der Vergangenheit nicht selbstverständlich.
Vielleicht ist es eine gute Idee, die Schmerzen erstmal als gegeben zu akzeptieren und zu schauen, was du trotzdem noch so im Leben machen und erreichen kannst.
25.10.2018, 00:16 Uhr melden
Ich hätte manchmal lieber mehr eine Jugend wie du.
Meine bestand nur aus Masturbation und Videospielen.
Ich hol jetzt Sachen nach, die andere mit 16 oder so haben.
25.10.2018, 06:53 Uhr melden
Naja, du bist ja kein schlechter Mensch, sondern anscheinend ein reflektierter Mensch, der seine Vergangenheit bereut. Auch mit Narben, seelisch oder körperlich bist du immer noch in der Lage deine Träume zu erfüllen, oder zumindest einen Sinn für dich zu finden, der dir Kraft gibt, was auch immer das sein mag.
Wenn du so lange schon Therapie machst und es dir nicht hilft, vielleicht legst du/ihr den Fokus auf die falschen Sachen, da du sehr schlecht von dir redest. Vielleicht hast du auch wirklich schlechte Therapeuten erwischt.
Wenn du schonmal mit Drogen experimentiert hast, kannst du sie ja vielleicht auch nutzen, um dein Weltbild gerade zu rücken, mit Pilzen, Ayahuasca oder so etwas. Damit finden viele Menschen ihr eigentlichen Selbst.
Du bist 24, gehst zur Uni und hast Freunde.. das ist doch gar nicht schlecht.
25.10.2018, 11:09 Uhr melden
Du solltest wirklich aufhören zu heulen und die Momente genießen in denen es dir gut geht, dich deine Freunde ablenken und du im Hier und Jetzt glücklich bist. Die Uhr lässt sich nicht zurück drehen, also mach das beste draus.
25.10.2018, 19:51 Uhr melden
Wie es eine Kommentatorin bereits gesagt hat, würde ich versuchen, endlich aus der Selbstmitleidsspirale rauszukommen. An deiner Stelle würde ich mir 1. mal Gedanken machen, was seit deiner wilden Zeit alles gut gelaufen ist (immerhin musst du ja das Abi doch irgendwie geschafft und einen Studienplatz bekommen haben) und 2. was du in der Zukunft tun kannst, um dein Leben trotz der Vorgeschichte in vernünftige Bahnen zu lenken. Letztlich macht uns der ganze Mist nur stärker. Und dir bleibt keine Wahl, außer das Vergangene zu akzeptieren.
26.10.2018, 10:28 Uhr melden
Das typische Geplärre, man bereut nicht die Taten sondern die Konsequenzen. Hättest du das alles nicht, hätten dir das Gesaufe usw. Auch nicht leid getan...
26.10.2018, 10:31 Uhr melden
So lange du in der Vergangenheit kleben bleibst, kommst du nicht raus bzw weg davon. Ich bin -abstinent!-mehrfach abhängig, also das was man in der Szene "polytox" nennt, hab auch Scheisse erlebt, die einem Tarantino so nicht einfallen könnte, ja, und jetzt? Krieg ich nen Nobelpreis fürs aufhören Dreck zu mir zu nehmen?
Nö, ich leb mein Leben und denke mir höchstens mal "so hättest du auch geendet" wenn ich nern Abstürzler sehe, aber ich habe weniger Mitleid mit ihnen (und auch mit dir) als früher, denn wie schon (wenn auch anders ausgedrückt) hier mehrmals gesagt, niemand drückte uns die Flasche in den Hals oder das Pulver in die Nase! Das haben wir selber entschieden und verbockt, und jetzt leb damit, so böse es klingt, du hast nämlich gar keine andere Wahl! Ein Freund von mir sagt immer "Schliess ab oder schiess dich ab, deine Entscheidung!"
26.10.2018, 13:55 Uhr melden
@derderder3: Ja wenn ich richtig unzufrieden bin und mich von mir selbst angewiedert fühle, lad ich mir auch erstmal ne Ladung dmt in den Kopf. Kann ja nur besser werden.
26.10.2018, 23:12 Uhr melden
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, nur die Zukunft. Ich glaube, du brauchst einfach jemanden an deiner Seite mit dem du nach vorne blicken kannst.
29.10.2018, 02:42 Uhr melden
Selbstmitleid ist wie eine vollgepisste Hose, erst schön warm und dann ziemlich unangenehm. Raff dich auf! Motivier dich! Gute Besserung!
01.11.2018, 22:13 Uhr melden
Therapie mit 5 ist ungewöhnlich. Vielleicht hattest du entsprechende Umstände, die dich negativ geprägt haben? Schaue nach vorne. Ich ärgere mich auch über vieles die letzten Jahre, aber man muss nach vorne schauen.
01.11.2018, 22:47 Uhr melden
Hartes Brett. Das tut mir echt Leid für dich, wirlich. Aber auch wenn es leichter als getan ist, darfst du dein Kopf nicht in den Sand stecken.. Jeder... wirklch JEDER, hat vieles in seinem Leben falsch gemacht und würde sich wünschen die Zeit zurück zu drehen. Selbst ich.. Aber wir alle wissen, das sowas leider nicht möglich ist.. Das Leben kann so schön sein.. auch wenn du Blessuren davon trägst, Life goes on! Der Wille muss nur vorhanden sein und die nötige Willens Kraft. Da wie du schon erwähntest, in therapeutischen Behandlung bist, ist es ein bisschen leichter den Weg zurück zu finden.. Du musst es versuchen. Das Leben ist so kostbar... ich wünsche mir nur das beste für dich!
17.11.2018, 03:35 Uhr melden
Ich (w/18) beichte, dass ich dumm war, weil ich mit 12 Jahren nur am Saufen, Kiffen und Rauchen war - bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr. Meine Eltern …
So, muss auch mal wieder. Ich habe bald Geburtstag, habe eigentlich keine Lust, bei mir zu Hause eine Party zu feiern, aber muss sein. Kommen auch irgendwie …
Aggression Begehrlichkeit Betrug Boshaftigkeit Diebstahl Drogen Dummheit Ehebruch Eifersucht Eitelkeit Ekel Engherzigkeit Falschheit Faulheit Feigheit Fetisch Fremdgehen Geiz Gewalt Habgier Hass Hochmut Ignoranz Lügen Manie Maßlosigkeit Masturbation Missbrauch Misstrauen Morallosigkeit Mord Neid Neugier Peinlichkeit Prostitution Rache Schamlosigkeit Selbstsucht Selbstverletzung Sex Stolz Sucht Trägheit Trunksucht Ungerechtigkeit Unglaube Unreinlichkeit Vandalismus Verrat Verschwendung Verzweiflung Völlerei Vorurteile Waghalsigkeit Wollust Zorn Zwang Zwietracht
Meine ganze Jugend bestand aus Suff, Promiskuität und Zeitverschwendung. Ich war damals extrem rebellisch und wollte einfach nur mein Ding machen und hab schnell in der Drogenszene, bei all den anderen verlorenen Seelen, Anschluss gefunden. Meine Eltern haben mir von Internat über betreutes Wohnen, eigener Wohnung, Privatschule, Kinderpsychologe etc. die ganze Palette angeboten, um mich wieder zurückzuholen, aber ich habe alles in den Wind geschlagen. Ich hätte ein Instrument lernen, mein Abitur mit Fleiß bestehen, ohne meine Unfälle modeln und mich von dem ganzen Gesocks fernhalten können. Ich war irgendwann in der kompletten Unterschicht angekommen, wo meine Freunde zusammen mit ihren Eltern tranken und Drogen nahmen. Ich habe nichts davon gemacht. Ich wollte die Welt einfach brennen sehen und mit 21 draufgehen.
Jetzt bin ich 24 und körperlich kaputt. Teilweise sieht man es mir an, vor allem die Narben sind auffällig. Ich führe ein halbwegs normales Leben, sogar mit Uni und Freunden, die keinen Alkohol trinken. Trotzdem bin ich so sehr unzufrieden. Desto normaler und reifer ich werde, desto mehr schockt und widert mich meine komplette Vita an. Man könnte jetzt argumentieren "aber du warst noch nicht erwachsen" aber das Argument funktioniert für mich nicht. Andere haben auch Jugendsünden im Keller und trotzdem führen sie ein normales Leben später. Ich beichte, dass ich auf allen Ebenen mit meinem Schicksal hadere und entgegen der üblichen Meinung, "du bist doch noch so jung!", davon überzeugt bin, dass der Karren bereits im Dreck ist. Therapie hab ich übrigens schon seit meinem 5. Lebensjahr - die Karte ist ausgespielt. Ich beichte, dass ich selbstmitleidig und unfähig bin, den Ist-Zustand anzunehmen. Ich weiß, dass meine beiden Träume absolut unmöglich sind und trotzdem wünsche ich sie mir jeden Tag mehr als alles andere.